So, ich hatte bereits eineinhalb Wochen um etwas in Kroatien einzusteigen!
Fuer mich ist es ja das erste Mal im Wohnheim - ich denke fuer mich ist es super weil ich nichts mehr dort lernen muss. Aber als Student waere es dort glaube ich ganz schoen schwierig ;) - es hat staendig irgendjemand Geburtstag etc.
Insgesamt ist das Leben im Wohnheim nicht vergleichbar mit dem in einem deutschen Wohnheim. Es gibt wie gesagt nur Mehrbettzimmer. Ausser in unserem Zimmer (dem "Professorenappartement") stehen in jedem Zimmer so viele Betten wie nur irgendmoeglich reinpassen. Es ist auch vollkommen normal als Erwachsener zuhause bei den Eltern (viele ziehen nach dem Studium wieder zu ihren Eltern) noch in einem Zimmer mit den Geschwistern gemeinsam zu leben.
Eine Kueche gibt es im Wohnheim nicht - aber das "Restoran". Ja, sogar hier in Kroatien haben sie tolle Studienausweise im Scheckkartenformat, auf denen jeden Monat eine Essenssubvention von 600 bis 900 Kuna aufgeladen wird (je nach "Studienjahr"). Mit denen kann man sich dort dann subventioniertes Essen fuer einen Betrag zwischen 20 cent und 1,50€ kaufen.
Wirklich kochen kann daher kaum einer - vielleicht ist das ein Grund weswegen viele wieder zu ihren Eltern ziehen? ;)
Oder vielleicht wegen des Waescheservices? Gestern wollte ich meine Waesche waschen - um dann festzustellen, dass das die Putzfrau fuer einen uebernimmt. Man gibt es ihr mit, sie waescht, trocknet, buegelt und faltet die Waesche, und einen Tag spaeter kann man sie abholen! Sehr ungewoehnlich.
Ausser mir gibt es im Wohnheim nur noch einen Auslaender, Viri aus Protugal. Daher kommt man automatisch schnell in Kontakt mit den Kroaten. Deutschland ist in Kroatien ohnehin ein recht beliebtes Land, und viele sprechen einige Worte deutsch. Aber die wenigsten waren jemals ausserhalb Kroatiens - dafuer fehlt ganz einfach das Geld. Der Durchschnittslohn betraegt 3500 bis 4500 Kuna, das sind grob 500 bis 600 €. Lebensmittel im Supermarkt sind aber keineswegs guenstiger als in Deutschland! Vieles ist sogar teurer. Daher geben die meisten hier mehr als die Haelfte ihres Geldes fuer Lebensmittel aus - Sparen auf einen Urlaub koennen die wenigsten. Um die Haushaltskasse aufzubessern haben viele noch einen Nebenjob oder einen kleinen Garten und ein, zwei Schweine zur Selbstversorgung.
Erstaunlich wie schnell man selbst zu einem reichen Menschen mutiert, nur so kurze Distanz von zuhause weg!
Mir gefaellt es hier wirklich gut (auch wenn das Wetter gerade miserabel ist). Es ist schoen nach all den Klausuren einfach mal nicht tun zu duerfen :) Ich werde meine acht Wochen hier geniessen!
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